Resilienz kultivieren - Emotionsmanagement (#8)

 
 

Hallo schön, dass Sie hier sind.

in meinem heutigen Blogbeitrag geht es um das Thema:

“Resilienz kultivieren - wie Sie sich aus einem emotionalen Tief wieder herausholen.”

Was ist Resilienz? Das ist die psychische Widerstandskraft, bzw. -fähigkeit.
Wie und wann kann man diese kultivieren?
Richtig - am besten, wenn etwas nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen, wenn “the shit hits the fan” sozusagen.
Weil “stark sein” bedeutet nicht, nie zu fallen.
Stark sein bedeutet, immer wieder aufzustehen und weiter zu machen. Zu kämpfen für das, was wir uns von Herzen wünschen.

Wahrscheinlich kennen Sie das Zitat:

“Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.”
- Vermutlich nach Aristoteles, oder Cora L. V. Scott, hier ist sich die Zitatforschung uneinig -

 
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Aber was tun, wenn es Ihnen einmal nicht gelingt, sich zu motivieren und aus einem emotionalen Tief auf Knopfdruck herauszuholen?

Nein, ich gebe Ihnen jetzt keine Happy-Pille. Nur “happy vibes” sind genauso toxisch, wie dauerhafte bad news.
Wenn Sie negative Emotionen unterdrücken, dann ist das, wie wenn Sie einen Helium-Ball unter Wasser drücken.

Ja - das geht einige Zeit lang gut, aber wenn Sie die Kraft, die Sie dafür aufbringen verlässt, dann haben Sie den Salat - bzw. der Vulkan der unterdrückten Gefühle bricht aus.

Was also tun? Ich gebe Ihnen hier einen kleinen Step-by-Step Fahrplan:

1.) Zulassen

Wie macht man das?
Hier möchte ich Ihnen eine kleine meditative Visualisierung an die Hand geben:
Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Haus am Meer. Und dieses Haus am Meer sieht, wie eine riesige Welle auf das Land zukommt, und es droht zu überschwemmen und mitzureißen. Jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten:
1.) Sie machen alle Türen und Fenster auf und lassen das Wasser durch sich hindurchfließen.
Bis auch die letzte kleine Welle durch ist. Dann können Sie einfach warten, bis die Sonne wieder Ihr Haus trocknet.
2.) Sie machen alles zu vor lauter Angst und verstecken sich - durch den Widerstand wird aber das ganze Haus mit dieser Welle mitgerissen.

Was möchte ich Ihnen mit dieser Visualisierung sagen?
Es ist manchmal gut, negative Gedanken und Gefühle einfach zuzulassen.
Wenn das der Fall ist, dann spüren Sie hinein und lassen es einfach sein, wie eine/n “Freund*in” der auf einen Tee kommt- und wieder geht, wenn er/sie da sein durfte.
Denken Sie sich dann: “Auch das geht wieder vorbei.”

 
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Was können Sie noch tun, um in schweren Zeiten die Resilienz zu kultivieren?

2.) Gehen Sie wertschätzend mit sich um. In unserer heutigen Zeit dreht sich Vieles um “Funktionieren”.
Es ist okay, nicht immer zu wissen, wie es weiter geht.
Es ist okay, Fehler zu machen.
Wenn Sie sich selbst kritisieren, weil Ihr emotionaler Zustand nicht so optimal ist - dann machen Sie das Ganze nicht besser - genau im Gegenteil.

Aber sobald Sie sich wieder gut fühlen, richten Sie den Fokus auf Lösungen und Möglichkeiten.
Schauen Sie nicht nur auf das Problem, oder verschlossene Türen.
Denn dann sehen Sie die Möglichkeiten nicht, die vielleicht sogar schon vor Ihren Füßen liegen.

Gandhi hat schon gesagt: “Richte den Fokus auf die Lösung und nicht auf das Problem.”

 
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Wie kann man noch widerstandsfähiger werden?

3.) Nehmen Sie Umstände, die Sie nicht unmittelbar ändern können an, wie sie sind.
Warum? Weil Sie sonst einen inneren Konflikt/Kampf haben, der nur wertvolle Energie raubt, aber doch nichts an der Situation ändert.

Wahrscheinlich kennen Sie das Zitat:
Gott/Göttin, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”

- vermutlich nach Reinhold Niebuhr -

Und was, wenn Sie Wege sehen doch etwas zu ändern?
Dann machen Sie das. Schaffen Sie sich den Rahmen und die passenden Bedingungen.
Es gibt für alles im Leben den richtigen Zeitpunkt. Und: der schönste und stärkste Baum kann nur gedeihen, wenn die Umgebung passt.

Und so kommen wir auch schon zum letzten Punkt:

4.) Achten Sie auf Ihre Gedanken.
Angeblich denken wir 60.000 Gedanken am Tag.
Niemand spricht so viel mit uns (innerer Dialog) wie wir selbst. Außer wir hören sonstige Stimmen - aber das ist wieder was Anderes.
Also achten Sie auf das, was Sie den ganzen schönen Tag lang denken.
Denn:

 

Achte auf Deine Gedanken,
denn sie werden zu Worten.

Achte auf Deine Worte,
denn sie werden zu Handlungen.

Achte auf Deine Handlungen,
denn sie werden zu Gewohnheiten.

Achte auf Deine Gewohnheiten,
denn sie werden Dein Charakter.

Achte auf Deinen Charakter,
denn er bestimmt Dein Leben.
- Talmud -

 
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Mit diesem Zitat sind wir auch schon am Ende des ersten Artikels zum Thema “Resilienz kultivieren”.
Ich wünsche Ihnen viel Resilienz und alles erdenklich Gute,

Alice Dobias