Mentale Fitness, Motivation, Gesundheit (#5)

Wie motiviert man sich nachhaltig, und was hat das mit Zielen und unserer Gesundheit zu tun?
Das erfahren Sie in diesem Artikel.

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Haben Sie einen Fixstern, eine Vision für Ihr Leben

Warum ist das wichtig? Weil

„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“ 
-Seneca-

Wichtig ist es, ein Ziel zu haben, dass Sie mit Freude erfüllt.
Wie finden Sie das? In dem Sie

  • Ihre Werte kennen (immateriell)

  • Sich Ihrer Stärken bewusst sind und indem Sie

  • Wissen, in welcher Umgebung Sie sich wohlfühlen.

 Ich komme im Zuge des Beitrags darauf zurück, warum Werte und Stärken so eine bedeutende Rolle bei unseren Zielen im Leben spielen.

 Welche Eigenschaften sollte ein Ziel haben, damit es Sie nachhaltig motiviert und am Ball bleiben lässt?

  •  Es sollte Sie intrinsisch motivieren

Warum intrinsisch?
Weil sonst die Möglichkeit besteht, dass Sie Ihre Performance von extrinsischen Faktoren abhängig machen.

Extrinsische Motivation funktioniert nach einem autoritären Muster – Sie machen etwas, weil Sie dadurch belohnt werden – oder, um einer Bestrafung aus dem Weg zu gehen.

Das funktioniert meist nur solange ein/e Trainer*in, beispielsweise im Fitness-Center anwesend ist und Sie motiviert.
Im Idealfall aber können Sie sich selbst motivieren, also aus Innen heraus- das ist die intrinsische Motivation. 

 
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Oder, wenn Sie in einer Führungsposition sind: Dann finden Sie eine Vision, einen übergreifenden Handlungsrahmen, der Ihre Mitarbeiter*innen intrinsisch motiviert. Ich denke, dass vor Allem gemeinsame Werte ein gutes Fundament sind, für einen gemeinsamen Antrieb – eine gemeinsame Kraft.

Das „Wohin gehen wir“ sollte geklärt sein – sonst kann es schnell passieren, dass die Energie flöten geht, weil die Ressourcen da verschwendet werden, wo sie nicht zieldienlich sind. Die zweite Frage, die Mitarbeiter'*innen beantworten können sollten ist die Frage: “Wofür sind wir hier?”
Je nach Unternehmenskultur oder -zweck ist hier eine entsprechende Antwort wünschenswert.

 Zurück zur Einzelperson: Wenn Sie einmal ein Motivationsloch haben dann fragen Sie sich:

Wofür/warum will ich dieses Ziel erreichen?
Wofür bin ich losgegangen?

Wenn Sie sich das in Erinnerung rufen, und Ihnen die Ziele hinter dem Fixstern bewusst sind – dann können Sie sich auf diese Art und Weise schnell wieder selbst motivieren.

Ich bin auch ein Fan der Autotelie, autotelische Tätigkeiten verrichten wir, wenn wir etwas um seiner selbst willen tun.
Was heißt das?

 
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Stellen Sie sich vor, ein/e Künstler*in malt ein Bild, ohne Ansprüche, ohne Ziele, einfach weil es ihm/ihr Spaß macht. Und geht dabei ganz auf.
Verliert jegliches Gefühl für Zeit und Raum, weil er/sie so in die Arbeit versunken ist.
Oder Kinder beschäftigen sich im Idealfall auch gut alleine, autotelisch.

Mihaly Csikszentmihalyi hat beispielsweise das Flow-Erleben von Künstlern untersucht und herausgefunden, dass wir im Flow sind, wenn unsere Stärken/Talente mit den Ansprüchen, die an uns gestellt werden in einem guten Mittelmaß sind.

Ist man überqualifiziert für die Ansprüche, die beispielsweise im Businesskontext gestellt werden – dann ist man unterfordert -> das kann ein Bore-out zur Folge haben.
Umgekehrt kann es zu einem Burn-out kommen, wenn Mitarbeiter*innen unterqualifiziert sind für die Ansprüche, die gestellt werden.

Aber hier gibt es einen ganz wichtigen Punkt zu beachten!
Ich denke, man kann auch in einem Burn-out landen, wenn sich das, was man tut „nicht stimmig“ anfühlt.
Das muss nicht mit einer Überforderung der Tätigkeiten an sich korrelieren.
Wie das passiert – dazu komme ich jetzt und beziehe den Faktor Gesundheit mit ein:

Der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky hat den Begriff der Salutogenese ins Leben gerufen.
Der beschreibt, dass ein Kohärenzgefühl einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitserhaltung leisten kann.

Was ist ein Kohärenzgefühl?
Das beruht auf 3 Säulen:

  • Wir haben ein Gefühl der Verstehbarkeit.

  • Wir haben das Gefühl dass wir eine Situation handhaben, also bewältigen können

  • Wir haben das Gefühl dass das, was wir tun Sinn macht.

 Zusammengefasst ergibt sich dadurch meiner Meinung nach ein Gefühl der „Stimmigkeit“.

Dann ist Herz, Bauch, Kopf im Einklang und so arbeitet es sich natürlich wesentlich leichter, als wenn wir etwas tun, das unseren moralischen und ethischen Grundsätzen, sowie unseren Werten widerspricht.

 
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Und so komme ich auch schon zum Ende dieses Artikels.

Ich hoffe er hat Ihnen gefallen, Sie vielleicht dazu inspiriert, Ihren Fixstern zu finden.
Oder dabei geholfen, zu verstehen, wie man nachhaltig motiviert bleibt – oder motiviert.

 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Wenn Sie mit mir gemeinsam in den erwähnten Bereichen arbeiten möchten, dann freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme.

Auf bald,
Alice Dobias